Vöran, Südtirol

Vöran, eine Gemeinde am Südtiroler Tschöggelberg

Vöran ist eine Gemeinde, die sich innerhalb der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt befindet und am Tschöggelberg auf einer Höhe von 1.200 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Auf Italienisch wird die Gemeinde „Verano“ genannt.

Mit fast 1.000 Einwohnern und einer Fläche von etwa 23 Quadratkilometern stellt Vöran ein überschaubares Bergdorf dar, welches Jahr für Jahr zahlreiche Erholungssuchende anlockt, die hier ihren Urlaub verbringen und vor allem die Ruhe und die vielen Wandermöglichkeiten zu schätzen wissen.

In Vöran können Urlaubsgäste ihr Urlaubsdomizil unter elf Gastbetrieben und fünf Privatzimmerviermietungen auswählen. Elf Betriebe bieten in Vöran einen „Urlaub auf dem Bauernhof“ an, was verdeutlicht, dass die Urlaubsgäste von Vöran einen starken Bezug zur Umwelt und der Tierwelt erfahren, die den Alltagsstress schnell vergessen lassen.

Nach Vöran kann man einerseits mit dem Auto (über die Landstraße 98) anreisen. Eine alternative Anreisemöglichkeit bietet jedoch auch die im Jahr 1957 erbaute und im Jahr 2017 rundum erneuerte Seilbahn Vöran, die ihre Talstation in Burgstall und ihre Bergstation in Vöran hat.

Neben dem Fremdenverkehr ist die Landwirtschaft die Haupteinnahme Quelle der Einwohner von Vöran.

Die geographische Lage von Vöran

Vöran ist eine Südtiroler Gemeinde, zu der die Fraktion Aschl gehört. Die Gemeinde liegt östlich des Etschtals. Nördlich von Vöran liegt in einer Entfernung von etwa acht Kilometern die Gemeinde Hafling. Südwestlich von Vöran befindet sich in einer Entfernung von etwa sieben Kilometern die Gemeinde Mölten (diese Gemeinde gehört zur Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern).

Das Gemeindegebiet von Vöran erstreckt sich auf einer Höhe von 595 Metern über dem Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 2.025 Metern über dem Meeresspiegel.

Das Wandergebiet Meran 2000 – Falzleben, welches sich nördlich von Hafling erstreckt und damit auch von Vöran aus zügig erreicht werden kann, bietet wie der Tschöggelberg selbst eine Vielzahl an Wanderrouten an. Der Tschöggelberg ist ein Bergrücken, der sich südwestlich der Sarntaler Alpen erstreckt. Im Winter ist das Skigebiet Meran 2000 – Falzleben ebenfalls ein Anziehungspunkt zahlreicher Wintersportler.

Aufgrund der geographischen Lage zählt Vöran zu den Gemeinden Südtirols, welche die meisten Sonnenstunden vorweisen können. Die geographische Lage auf den Höhen des Tschöggelbergs und zugleich die südöstliche Ausrichtung der Gemeinde sorgen dafür, dass von den frühen Morgenstunden bis in die späten Abendstunden hier das Sonnenlicht genossen werden kann.

Die Geschichte von Vöran

Die Menschen entdeckten das Gemeindegebiet von Vöran schon sehr zeitig als Besiedlungsgebiet. Daher reicht die Besiedlungsgeschichte bis in die vorgeschichtliche Zeit zurück, was Vöran auf eine lange Historie zurückblicken lässt.

Das Dorfzentrum von Vöran mit der Pfarrkirche

Direkt im Dorfzentrum von Vöran befindet sich die Pfarrkirche, welche schon seit Jahrhunderten das Ortsbild des Bergdorfes maßgeblich prägt. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Nikolaus und dem Heiligen Martinus geweiht. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche geht auf das Jahr 1330 zurück. Aus dieser Zeit stammen auch noch die Mauern des Langhauses.

Einst erstreckte sich das Gebiet der Pfarre Mölten bis nach Vöran, bis etwa um das Jahr 1330 – als das Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt wurde – die ersten heiligen Messen in Vöran abgehalten wurden. Im Jahr 1704 wurde Vöran zur Kuratie und im Jahr 1939 kam es zur Erhebung zur Pfarrei. Aktuell gehört Vöran zur Seelsorgeeinheit Terlan.

Wanderungen von Vöran

Wanderung zum Knottenkino

Eine der beliebtesten und auch bekanntesten Wanderungen, welche von Vöran aus gestartet werden können, ist die Wanderung zum Knottenkino. Beim Knottenkino handelt es sich um ein Freiluftkino, in dem die Hauptdarstellerin die Südtiroler Landschaft ist.

Die Wanderung zum Knottenkino kann man beim Gasthaus Grüner Baum starten und kommt über den Wanderweg Nr. 14 zum Knottenkino.

Es besteht auch die Möglichkeit von Vöran aus entlang der Landstraße 98 in Richtung Hafling zu wandern. Am Parkplatz Knottenkino nimmt man dann die Wanderroute bis zur Aussichtsfläche.

Ebenfalls kann man an der Bergstation der Seilbahn Vöran die Wanderung zum Knottenkino beginnen. Zunächst nimmt man den Weg Nr. 1 und Weg Nr. 12 in Richtung Hafling. Wenn man den Eggerhof erreicht hat, nimmt man rechterhand die Abzweigung zum Rotstein Knott.

Leadner Alm

Die Leadner Alm liegt auf einer Höhe von 1.530 Metern über dem Meeresspiegel und ist ein beliebtes Wanderziel, welches von Vöran aus erreicht werden kann.

Die Leadner Alm kann vom Gasthof Grüner Baum in Vöran erreicht werden, wobei man für diese Wanderung „nur“ eine Wanderzeit von etwa einer dreiviertel Stunde einplanen muss. Alternativ kann man vom Gasthof Grüner Baum auch über den Schützenbrünnlweg zur Leadner Alm gelangen. Für diese Route sollte man etwa zwei Stunden Wanderzeit einplanen. Auf diesen Wanderrouten kann man den typischen Charakter des Tschöggelbergs erleben, der durch die weitläufige Wiesenflächen und die sanften Hügel geprägt ist.

Vöraner Alm

Von der Leadner Alm kann man zur Vöraner Alm weiterwandern. Diese Alm liegt auf einer Höhe von 1.875 Metern über dem Meeresspiegel und ist unter anderem aufgrund der guten Fernsicht, welche sich von hier aus bietet, ein beliebtes Wanderziel.

Stoanerne Mandln

Bei den Stoanernen Mandln handelt es sich um einen Platz, auf dem sich unzählige Steinfiguren (steinerne Mandln bzw. steinerne Männchen) befinden. Diese Stoanernen Mandln können von Vöran vom Gasthof Grüner Baum über die Leadner Alm erreicht werden. Von der Leadner Alm geht es über den Weg Nr. 11 (einem Schotterweg) zum Auener Jöchl und von dort zu dem sagenumwobenen Platz, in dessen Mitte das Gipfelkreuz des Schönecks thront.

Weshalb gerade auf diesem Platz die große Menge an stoanernen Mandln aufgebaut wurde, konnte noch nicht hinreichend beantwortet werden. Teilweise wird berichtet, dass die ersten Mandln von den Kelten aufgebaut wurden, was jedoch nicht bewiesen ist. Doch egal, weshalb die stoanernen Mandln auch aufgebaut wurden, als Wanderziel bieten diese ein einmalige Kulisse.

Weitere Artikel zum Thema: