Algund | Burggrafenamt

Algund, eine Gemeinde im Südtiroler Burggrafenamt

Algund ist eine Gemeinde in der beliebten Ferienregion Südtirol im nördlichen Italien mit etwas mehr als 5.000 Einwohner.

Das Gemeindegebiet von Algund – auf Italienisch: Lagundo – befindet sich am Westrand des Meraner Talkessels. Die Kurstadt Meran befindet sin etwa zwei Kilometer südöstlich, die bekannte Gemeinde Lana etwa 12 Kilometer südlich von Algund. Die Gemeinde Partschins ist etwa sechs Kilometern von Algund entfernt und liegt westlich von Algund.

Das Ortszentrum ist in der Fraktion Mühlbach (und Steinach) entstanden und liegt auf einer Höhe von etwa 350 Metern, die Fraktion Dorf auf etwa 400 Metern über dem Meeresspiegel.

Weite Teile des Gemeindegebietes von Algund befinden sich im Gebiet der Südtiroler Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt. Ein kleiner Teil des Gemeindegebietes – der Teil, der südöstlich der Gemeinde Partschins liegt - befindet sich im Vinschgau.

Algund ist vor allem aufgrund seines Wein- und Obstanbaus bekannt, für den sich dank der geographischen Lage beste Bedingungen bieten. Der nahe gelegene Naturpark Texelgruppe, an dessen Fuße sich die Gemeinde Algund mit zahlreichen Wanderwegen erstreckt, aber auch die Nähe zu Meran, Lana und Dorf Tirol machen Algund zu einem beliebten Urlaubsort. Auch im nahegelegenen Wandergebiet Hirzer und Ifinger bieten sich zahlreiche und interessante Wandermöglichkeiten. Hinzu kommt, dass Algund jährlich etwa 300 Sonnentage und ganzjährig angenehme Temperaturen vorweisen kann, die einen Urlaub in dem Ort mit alpin-mediterranem Flair besonders attraktiv machen.

Zur Gemeinde Algund gehören neben Algund Dorf noch die Fraktionen Forst (hier befindet sich die Brauerei Forst AG, welche zu den größten Bierbrauereien Italiens zählt), Aschbach-Ried, Oberplars, Mitterplars, Vellau und Mühlbach. Mühlbach selbst ist auch der Hauptort von Algund, wo aufgrund vieler baulicher Tätigkeiten das Zentrum der Gemeinde entstanden ist.

Die Geschichte von Algund

Die Geschichte von Algund reicht weit zurück und ist eng mit der Entwicklung des Burggrafenamts verbunden. Diese Region war einst Teil des römischen Reiches und später des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Im Laufe der Jahrhunderte hat Algund verschiedene kulturelle Einflüsse erlebt, was sich in seiner Architektur, seiner Küche und seinen Traditionen widerspiegelt.

Schon im Jahr 1000 nach Christus wurde Algund erstmals urkundlich – damals noch als „Alagumma“ – erwähnt.

Mühlbach – das Zentrum von Algund

Mühlbach stellt das eigentliche Zentrum der Gemeinde Mühlbach dar. Dieses Gebiet erstreckt sich auf einer Höhe zwischen 320 und 350 Metern über dem Meeresspiegel. Ebenfalls befindet sich hier die moderne Pfarrkirche, welche dem Heiligen Josef geweiht ist.

Das Zentrum von Algund – also die Fraktion Mühlbach – befindet sich am linken Etschufer.

In Mühlbach befindet sich auch das Rathaus und das Freibad von Algund und ein großes, bedeutendes Einkaufszentrum, das Einkaufszentrum ALGO.

Sehenswertes in Algund

Algund hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, die man sich bei einem Aufenthalt in dieser Region ansehen sollte.

Schloss Plars

Eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten von Algund ist das Schloss Plars, ein imposantes Schloss, das hoch über dem Dorf thront.

Das Schloss Plars wurde erstmals im 14. Jahrhundert – damals als „Mairhof zu Torkel in Plairs“ erwähnt und war einst der Sitz der mächtigen Adelsfamilie Plars, die über Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Rolle in der Region spielte. Die Architektur des Schlosses ist typisch für die mittelalterlichen Burgen der Umgebung, mit massiven Steinmauern, Zinnen und Türmen, die einen imposanten Anblick bieten und die Besucher in eine vergangene Zeit zurückversetzen.

Heute beherbergt das Schloss Plars ein Vier-Sterne-Boutique-Hotel.

Ein Höhepunkt des Schlosses ist zweifellos die prächtige Fassade mit ihren Zinnen und der Turm, in dem heute das Hotel ein Turmzimmer eingerichtet hat.

Neben seiner historischen Bedeutung bietet das Schloss Plars auch einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Landschaft. Vom Schloss aus können Besucher die malerischen Weinberge, die sanften Hügel und die majestätischen Gipfel der Alpen bewundern und die Schönheit dieser einzigartigen Region in sich aufnehmen.

Pfarrkirche zum Heiligen Josef

Die Pfarrkirche zum Heiligen Josef befindet sich im Ortszentrum von Algund. Hierbei handelt es sich um eine moderne Kirche, welche mit ihrer schlichten Eleganz und einem schmalen, spitzen Kirchturm beeindruckt. Diese Kirche zählt mit ihrer modernen Architektur zu den modernsten und schönsten Kirchen des gesamten Alpenraumes.

Die Pfarrkirche zum Heiligen Josef wurde in den 1960er Jahren (1966 bis 1971) erbaut und ist ein herausragendes Beispiel für die moderne Sakralarchitektur. Entworfen vom renommierten Architekten Dr. Willy Gutweniger, vereint die Kirche traditionelle Elemente mit zeitgenössischem Design und schafft so eine harmonische Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Gotteshaus wurde am 13.03.1977 eingeweiht.

Das Äußere der Kirche zeichnet sich durch klare Linien und eine schlichte Fassade aus, die von einem markanten, spitzen Kirchturm überragt wird. Die schlichte Eleganz der Architektur spiegelt die zeitlose Schönheit des sakralen Raums wider und lädt die Besucher ein, in Ruhe und Besinnung einzutreten.

Im Inneren der Pfarrkirche zum Heiligen Josef erwartet die Besucher ein einladendes und spirituelles Ambiente. Die klaren Linien und das natürliche Licht, das durch die hohen Seitenfenster fällt, schaffen eine Atmosphäre der Ruhe und Kontemplation.

Der Altar der Kirche ist das Herzstück des Raums und lädt die Gläubigen ein, sich zu versammeln und gemeinsam zu beten.

Kirche St. Hippolyt und St. Erhard

Mit der Kirche, welche dem Heiligen Hippolyt und dem Heiligen Erhard geweiht ist, befindet sich in Algund (Ortsteil Dorf) ein weiteres bedeutendes Gotteshaus dieser Gemeinde.

Die Geschichte der Kirche St. Hippolyt und St. Erhard reicht weit in die Vergangenheit zurück. Die ursprüngliche Kirche wurde im Mittelalter erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Heute präsentiert sich die Kirche als harmonische Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen, von romanischen Elementen bis hin zu barocken Verzierungen. Bis zum Jahr 1977 war die Kirche die Pfarrkirche von Algund und wurde 1979 unter Denkmalschutz gestellt.

Das Äußere der Kirche St. Hippolyt und St. Erhard ist schlicht und dennoch beeindruckend, mit einer markanten Fassade und einem eleganten Glockenturm, der über dem Dorf aufragt und so das Ortsbild des Algunder Zentrums maßgeblich prägt.

Kloster Maria Steinach

Die Geschichte des Klosters Maria Steinach in Algund reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert, als es von Adelheit letzten Grafen von Tirol gegründet wurde. Das Kloster befindet sich in der Nähe der Pfarrkirche zum Heiligen Josef (etwa fünf Minuten zu Fuß entfernt).

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Dominikanerinnenkloster Maria Steinach mehrmals erweitert und umgebaut, wobei verschiedene architektonische Stile zum Tragen kamen. Heute präsentiert sich das Kloster als beeindruckendes Ensemble aus Kirche, Kapellen, Klostergebäuden und einem Kreuzgang, welches die Besucher in eine vergangene Zeit zurückversetzt.

Um das Jahr 1782 musste Maria Steinach als Kloster (unter Kaiser Josef II) aufgehoben werden. Im Jahr 1848 zogen die Dominikanerinnen von Lienz wieder in das Kloster ein, womit die Anlage wieder ihrem ursprünglichen Zweck als Klostergebäude bzw. Klosteranlage dient. Noch heute wird das Kloster Maria Steinach von den Dominikanerinnen betreut.

Brückenpfeiler der Via Claudia Augusta

Die damals einzige Kaiserstraße, die über die Alpen führte und „Via Claudia Augusta“ bezeichnet wurde, führte damals direkt durch Algund. In Algund musste die Kaiserstraße damals über die Etsch führen.

Reste des Brückenpfeilers der damaligen Via Claudia Augusta sind noch heute an der Südseite der Etsch vorhanden und können von Interessierten näher betrachtet werden.

Zusammenfassung zu Algund

Insgesamt ist Algund im Burggrafenamt Südtirol ein beliebtes Ziel von Reisenden, die auf der Suche nach einer einzigartigen Mischung aus Geschichte, Natur und Kultur sind.

Mit der malerischen Landschaft, in die Algund im Südtiroler Burggrafenamt (und teilweise auch Vinschgau) eingebettet ist, bietet die Gemeinde mit ihrer langen und abwechslungsreichen Geschichte und ihrem herzlichen Charme eine unvergessliche Erfahrung für jeden Besucher.

Die Gemeinde Algund hat sich zu einem bekannten und beliebten Urlaubsort im Südtiroler Burggrafenamt etabliert. Urlaubsgäste können ihr Urlaubsdomizil aus einem reichen Angebot an Unterkunftsmöglichkeiten jeder Preisklasse aussuchen.

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